Drei restlos ausverkaufte Veranstaltungsblöcke – die SPITZiale 2016 war ein durchschlagender Erfolg! Über 500 Besucher verfolgten 22 spannende Kurzfilme von jungen Filmemachern aus ganz Deutschland. Sechs Filme wurden ausgezeichnet. Drei Mal verlieh die Jury mit Michaela May, Sarah Alles und Patrick Mölleken den begehrten Filmpreis SPITZ. Den goldenen SPITZ sicherte sich das NS-Drama „Anrath“. Der zweite Preis ging an den Thriller „Va Banque – Risky Game“, Bronze erhielt „A good man“.
Das Organisationsteam um SPITZiale-Initiator Stephan Fröhlich ist mit dem klaren Ziel angetreten, die Zuschauerzahlen der SPITZiale 2015 zu übertreffen. Dass jedoch alle drei Filmblöcke restlos ausverkauft waren und an beiden Abendveranstaltungen sogar Klappstühle zum Einsatz kommen mussten, um allen Filmbegeisterten einen Platz anbieten zu können, damit hatte niemand gerechnet. „Die Resonanz auf unser diesjähriges Filmfestival hat uns tatsächlich umgehauen. Es freut uns, dass wir so viele Menschen nach Espelkamp locken konnten und gemeinsam 22 tolle Filme feiern konnten.“
Und natürlich standen die Filme der größtenteils angereisten Filmemacher im Fokus von Zuschauern und Jury. Insgesamt sechs Preise wurden während der Preisverleihung am Samstagabend im Espelkamper Elite-Kino verliehen. Drei Preise vergab die mit Michaela May, Sarah Alles und Patrick Mölleken prominent besetzte Jury.
Der mit 500 Euro dotierte SPITZ in Bronze ging an das Demenz-Drama „A good Man“ von Malte Grosche. Die emotional bewegende Geschichte von Herrn W., gespielt von Christoph Bantzer, der aufbrach um die Liebe seines Lebens zu finden, berührte die Herzen von Jury und Zuschauern.
In einem gänzlich anderen Genre angesiedelt sicherte sich Regisseur und Hauptdarsteller Stefan Plepp mit „Va Banque – Risky Game“ den mit 1.000 Euro dotierten SPITZ in Silber. Der packende Thriller um einen Lehrer mit ganz besonderen Fähigkeiten überraschte nicht nur die Jurorin Sarah Alles. Nachdem der Film den Zuschauer bereits nach wenigen Augenblicken in seinen Bann zieht, nimmt dieser bis zu seinem spannenden Ende mehrere unerwartete Wendungen.
Stellvertretend für Regisseur Gregor Höppner übernahm der Hauptdarsteller des NS-Dramas „Anrath“, Axel Siefer, sichtlich überrascht den mit 2.000 Euro dotierten Filmpreis SPITZ in Gold. Der Film erzählt die Geschichte eines Gestapo-Offiziers, der im Spätsommer des Jahres 1944 eine jüdische Bäuerin zu einem der letzten KZ-Transporte ins niederrheinische Anrath begleiten soll. Die Jury um Michaela May war sich einig, dass der Film nicht nur die Atmosphäre und Stimmung dieser Zeit unglaublich authentisch und emotional wiedergibt. Der Film schafft es zudem, eindringlich auf das Thema Zivilcourage hinzuweisen. Denn auch wenn im Verlauf des Films kurz die Hoffnung auf ein positives Ende aufkeimt, siegt letztlich doch der blinde Gehorsam dieser Zeit. Besonders hervorgehoben hat die Jury außerdem die schauspielerische Leistung von Wieslawa Wesolowska, die mit ihrem beeindruckenden Spiel und wenig Worten der Jüdin Anni ein glaubhaftes Gesicht verleiht.
Die drei in diesem Jahr erstmalig verliehenen Zuschauerpreise gingen an Constantin Maier („Irgendwohin“), Ralf Beyerle („Nachspiel“) sowie Alexander Bambach („Abseits“).
Bis in die frühen Morgenstunden feierten die glücklichen Gewinner gemeinsam mit den anderen Filmemachern, den Zuschauern, der Jury und dem zufriedenen Organisationsteam im Restaurant Sudetenland. Doch der Abend wurde auch schon für die ersten Ideen genutzt, um die Besucher der SPITZiale 2017 erneut zu beeindrucken. Ganz nach dem Motto: Nach der Show ist vor der Show!
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