In wenigen Tagen wird der rote Teppich vor der Alten Gießerei in Espelkamp wieder ausgelegt, um sowohl die anreisenden Filmemacher aus ganz Deutschland als auch die Besucher aus der Region gebührend zu empfangen. Unter diese mischt sich auch Schauspielerin Katharina Spiering aus der Netflix-Erfolgsserie „Dark“, die seit ihrer zweimaligen Rolle als Jury-Mitglied der SPITZiale ein großer Fan des Kurzfilmfestivals ist. In diesem Jahr kann sie sich erstmalig als Zuschauerin entspannt zurücklehnen und die Filme auf der großen Leinwand genießen.
Denn als drittes Mitglied vervollständigt der in München geborene Tom Lass die Jury der achten SPITZiale. Zusammen mit der Schauspielerin Romina Küper und dem Regisseur und Kameramann Stephan Fröhlich wird er aus den insgesamt 18 teilnehmenden Filmen die drei Gewinnerfilme auswählen. Bereits im Alter von zehn Jahren sammelte Tom Lass als Schauspieler erste Erfahrungen. Seine erste große Filmrolle zeigte ihn dann im Alter von 16 Jahren in dem von Bernd Eichinger produzierten Kino-Film „Harte Jungs“. Seitdem ist Tom Lass kontinuierlich im TV sowie im Kino zu sehen. Fans der Jugendbuch-Verfilmung „Krabat“ kennen ihn in seiner Rolle als Kubo. Doch auch als Regisseur ist Tom Lass bereits seit vielen Jahren in der Filmbranche tätig. So hat er erfolgreich die Regie bei dem vom SWR und BR produzierten Projekt „Ich bin Sophie Scholl” geführt. Seine letzte große Produktion, die er als Regisseur verantwortet hat, war der Tatort „Lenas Tante“ mit Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts), der im Januar 2023 seine TV-Premiere in der ARD feierte. Zudem wird sein aktuelles Projekt „Tod den Lebenden“, eine für die ARD produzierte Serie, noch in diesem Jahr ausgestrahlt.
So vielseitig wie das Schaffen von Tom Lass ist auch das filmische Programm der diesjährigen SPITZiale. „In den vergangenen Jahren war es häufig so, dass bestimmte gesellschaftliche Themen auch die Tonalität der Filme eines Jahrgangs beeinflusst haben“ erklärt SPITZiale-Vorstandsmitglied Florian Jürgens. „In diesem Jahr wussten wir aber bereits zu einem relativ frühen Zeitpunkt, dass wir eine sehr bunte Mischung aus verschiedenen Genres in den drei Filmblöcken präsentieren können. Um einen kleinen Einblick zu geben, stellen wir drei gänzlich unterschiedliche Kurzfilme hier kurz vor.“
„Der Squonk“ (Regie: Mike Bothe) Ein wunderschönes Königreich. Ein hässliches Heulen in den Wäldern. Jäger Frederick soll den unheimlichen Squonk zur Strecke bringen. Doch der Squonk weint nur, weil er einsam ist. Ein bildgewaltiges Fantasy-Abenteuer, dem man die aufwendige, zehnjährige Produktion in jeder Szene ansieht.
„better half“ (Regie: Jürgen Heimüller) Um den ökologischen Kollaps zu verhindern, wird beschlossen, die Zahl der Menschen auf der Erde zu halbieren. Als jedoch die Kriterien konkret werden, nach denen entschieden wird, wer bleiben darf und wer gehen muss, eskaliert die Lage und es kommt zu einem schmutzigen Kampf aller gegen alle. Eine bitterböse Satire, die aktuelle gesellschaftliche Themen originell auf die Spitze treibt.
„Erlkönigin“ (Regie: Benjamin Kramme) Auf einem Hof in Mecklenburg kämpft Freyja um das Leben ihrer Tochter, die schwer erkrankt ist. Obwohl sie alles befolgt, was die „germanisch neue Medizin“ vorschreibt, geht es dem Mädchen immer schlechter. Freyja muss entscheiden, ob sie für ihre Ideologie bereit ist, ihre Tochter zu opfern. Ein eindringlicher Blick hinter die Mauern völkischer Siedlungen.
Wer jetzt Lust auf noch mehr Kurzfilme bekommen hat und noch keine Tickets für die diesjährige SPITZiale besitzt, kann dies nun nachholen. In der Buchhandlung Lienstädt & Schürmann in Espelkamp sind sowohl Kombitickets für das gesamte Wochenende als auch Einzeltickets für die drei Filmblöcke (Freitag 20:00 Uhr, Samstag 16:30 Uhr, Samstag 19:00 Uhr) verfügbar. Hier auf der Webseite können Kombitickets auch bequem online bestellt werden. Die Bestätigungsmail dient dann als Eintrittskarte.
Und wer vorab einen Blick hinter die Kulissen eines Filmfestivals werfen möchte, hat hierzu am Donnerstag, den 13. April im Vorabendprogramm des WDR die Gelegenheit. Ein WDR-Kamerateam begleitet den SPITZiale-Aufbau und berichtet im Rahmen der Lokalzeit von den Vorbereitungen. Im Studio beantworten im Anschluss die Vorstandsmitglieder Stephan Fröhlich und Florian Jürgens die letzten Fragen zum Filmfestival.
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