Die Vorbereitungen für die neunte Espelkamper SPITZiale liefen bereits auf Hochtouren, doch knapp drei Monate vor dem geplanten Veranstaltungsdatum müssen die Festivalorganisatoren nun auf die Bremse treten.
„Wir haben bereits während der letztjährigen Veranstaltung sowie in der Presse darauf hingewiesen, dass das finanzielle Fundament der SPITZiale in den letzten Jahren immer mehr ins Wanken geraten ist“ erläutert SPITZiale-Vorstandsmitglied Florian Jürgens die herausfordernde Situation der Festivalmacher. „Die steigenden Kosten, die die gesamte Veranstaltungsbranche treffen, machen auch uns zu schaffen. Und obwohl uns beispielsweise die Alte Gießerei dankenswerterweise seit Jahren kostenlos durch die Firma Gauselmann zur Verfügung gestellt wird, übersteigen die übrigen Kosten inzwischen unsere Einnahmen. Zahlreiche finanzielle Unterstützer der letzten Jahre sind nach und nach weggebrochen oder haben ihre Zuwendungen deutlich gekürzt. In diesem Jahr liegen die Einnahmen durch Sponsoring bei 40% der Summe, die uns im Jahr 2016 zur Verfügung stand. Unter diesen Umständen sehen wir uns aktuell nicht in der Lage, eine SPITZiale in der gewohnten Qualität auf die Bühne zu bringen.“
Dem stimmt auch SPITZiale-Gründer Stephan Fröhlich nachdenklich zu. „Ich habe das Konzept zur SPITZiale vor über zehn Jahren entwickelt, um die Kulturlandschaft im Altkreis durch eine besondere und hochklassige Veranstaltung zu bereichern. Wir mussten nun jedoch feststellen, dass eine SPITZiale im April unter den aktuellen Voraussetzungen nur mit erheblichen Einschränkungen möglich wäre. Damit würden wir uns an vielen Stellen von dem Konzept entfernen, mit dem die SPITZiale achtmal erfolgreich ihre Besucher begeistert hat. Wir werden uns daher Mitte Februar zusammen mit allen Vereinsmitgliedern Gedanken darüber machen, wie ein Filmfestival in Espelkamp zukünftig funktionieren kann. Hierfür werden Veränderungen notwendig sein, die wollen wir aber nicht unüberlegt vornehmen. Das sind wir der SPITZiale und ihren Fans schuldig.“
Für SPITZiale-Fans, die sich bereits Karten für den ursprünglichen Termin am 26. und 27. April gesichert haben, besteht jedoch keine Eile, versichert Florian Jürgens. „Alle gekauften Eintrittskarten behalten erst einmal ihre Gültigkeit. Wer jetzt oder später seine Eintrittskarten zurückgeben möchte, kann dies natürlich tun. In der Buchhandlung Lienstädt & Schürmann in Espelkamp ist dies ab sofort möglich. Wer vorerst noch abwarten möchte, ob und in welchem Rahmen 2024 eine Ersatzveranstaltung stattfindet, kann dies natürlich ebenfalls tun. Niemand wird auf den Kosten für seine Eintrittskarten sitzen bleiben. Nach unserer Jahreshauptversammlung am 17. Februar können wir hoffentlich zeitnah erste Informationen zur weiteren Planung bekannt geben.“
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